WITTGENSTEIN-PREIS 2000
LOKALE IDENTITÄTEN UND ÜBERLOKALE EINFLÜSSE

 

HINWEIS an alle Besucherinnen und Besucher:
 
 

Der Forschungsschwerpunkt wurde mit 31. März 2007 abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt wird diese Homepage nicht mehr aktualisiert.
 
Die Kommission für Sozialanthropologie wurde mit 1. Jänner 2007 in die Forschungsstelle Sozialanthropologie umgewandelt. Diese Forschungsstelle ist Teil des neu gegründeten Zentrum Asienwissenschaften und Sozialanthropologie und wird im Mai 2007 in ihr neues Büro übersiedeln:
 
Prinz Eugen-Straße 8-10, 1. Stock
A-1040 Wien

 
 
 
 



Seit 1.1.2001 besteht an der Kommission für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften der Forschungsschwerpunkt (FSP) "Lokale Identitäten und überlokale Einflüsse". Die Verleihung des Ludwig Wittgenstein-Preises 2000 an Univ.-Prof. Dr. Andre Gingrich ermöglichte die Einrichtung dieses 6-jährigen Forschungsschwerpunktes, für den der überwiegende Teil der Preismittel eingesetzt wurde. Ein kleinerer Teil diente Kooperationen mit der Universität Wien (Gender Kolleg und Institut für Kultur- und Sozialanthropologie).

Forschungsleitende Perspektiven
Der Forschungsschwerpunkt befasst sich mit dem gegenwärtigen gesellschaftlichen und historischen Strukturwandel unter den Bedingungen von Globalisierungsprozessen und lokalen oder regionalen Interaktionen damit. Aus der Perspektive der Kultur- und Sozialanthropologie soll die Dynamik veränderter Hegemoniebestrebungen sowohl regionalspezifisch als auch in vergleichender und transkultureller Weise erforscht werden.

Statt von pauschalen Hypothesen der kulturellen Gleichschaltung, ökonomischen Uniformität und medialen Standardisierung auszugehen, wird die wissenschaftliche Differenzierung und konkrete Analyse lokaler und überlokaler Veränderungsprozesse angestrebt. Die Gleichzeitigkeit von Globalisierung und Regionalisierung fordert eine dialektische Betrachtungsweise kultureller und sozialer Entwicklungen, die durch eine Zentrum/Peripherie-Sichtweise nicht erreichbar ist.

Regionalschwerpunkte
Im Forschungsschwerpunkt sind drei Regionalgebiete verankert: Nahost, Tibet und Europa (inkl. postkommunistisches Südosteuropa). Innerhalb dieser Regionalschwerpunkte arbeiten drei thematisch orientierte Forschungsteams:

In den Regionalschwerpunkten werden lokale Kulturprozesse in Bezug auf überlokale Einflüsse (transnationale und religiöse Hegemonieformen, Migrationsbewegungen, Nationalstaatbildung, Globalisierungsphänomene, mediale Praxen, Formen und Bedingungen der Ethnisierungs- und Identitätsbildung) empirisch erhoben und analysiert.

Die wesentlichen Gesamtergebnisse wurden in drei Bänden publiziert und im Rahmen eines Folgeprojekts für den Anwendungsbereich operationabel gemacht: "Handbuch Globalisierung Face to Face. Ethnologische Erkenntnisse für die Praxis".

 
     
 

Wittgenstein-Preis 2000
Kommission für Sozialanthropologie

Schwindgasse 14/6
A-1040 Wien


Tel.: 0043/1/515 81 - 6677
Fax: 0043/1/503 68 73 - 6680
[email protected]